2025
Sparprogramm 2027 des Bundesrats
Wir gehen davon aus, dass sich die Schweiz als innovatives, demokratisches, soziales und integratives Land versteht, das ihre Stärke gerade auch aus einem Bildungssystem zieht, das chancengerecht, vielfältig und durchlässig ist, hohe Qualität anstrebt, exzellente Grundlagenforschung fördert und durch ihre angewandte Forschung die Wettbewerbsfähigkeit der KMU-Wirtschaft sichert. Die geplanten Sparmassnahmen schwächen diese Anliegen. Es ist daher von ihnen abzusehen.
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2024
Arbeitskräftemangel – Wie können Gesamtarbeitsverträge Abhilfe schaffen?
Gemäss aktuellen Daten leidet die Schweizer Wirtschaft nicht nur unter einem Fachkräftemangel, sondern unter einem eigentlichen Arbeitskräftemangel. Was kann dagegen unternommen werden? Und welche Rolle können Gesamtarbeitsverträge dabei spielen? Fünf Lösungsvorschläge aus dem Umfeld der Weiterbildung.
2023
GAVs finanzieren Sprachkurse
Travail.Suisse Formation TSF erarbeitet zurzeit eine Studie zum Thema «Gesamtarbeitsverträge und Weiterbildung». Sie bezweckt, dass die Sozialpartner:innen in ihren Gesamtarbeitsverträgen verbesserte Weiterbildungsregelungen aufnehmen, damit insbesondere auch «weiterbildungsferne» Arbeitnehmende vermehrt an Weiterbildung teilnehmen können. Eine wichtige Zugangshürde zur Weiterbildung besteht in der Sprache. Nur wer genügend Kenntnisse einer Landessprache hat, findet den Zugang zu weiterführenden Bildungsangeboten. Bei der Überwindung dieser Hürde wirken GAVs unterstützend.
GAV-Regelungen zur Weiterbildung stärken die Branchen
Viele Gesamtarbeitsverträge (GAV) enthalten Regelungen bezüglich Weiterbildung. Travail.Suisse Formation TSF analysiert aktuell solche Gesamtarbeitsverträge mit Weiterbildungsregelungen und beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, was diese den Branchen, den Betrieben und den Mitarbeitenden bringen. Hier acht Kurzüberlegungen zu diesem Thema.
2021
Projekt „Gesamtarbeitsverträge und ihr Beitrag zur Weiterbildung von geringqualifizierten Personen“
Die Weiterbildung kann durch Bestimmungen in Gesamtarbeitsverträgen GAV gefördert werden. Ein Projekt von Travail.Suisse Formation TSF geht den Fragen nach, welche GAV’s diesbezügliche Regelungen enthalten und welche Bestimmungen mithelfen, dass auch weiterbildungsferne und geringqualifizierte Arbeitnehmende Zugang zur Weiterbildung finden. Das Projekt wird über das Weiterbildungsgesetz WeBiG unterstützt.
2020
Berufsbildung: Neue Governance zur Stärkung der Berufsbildung
Am Spitzentreffen der Berufsbildung haben der Bund, die Kantone und die Dachverbände der Organisationen der Arbeitswelt einer neuen Governance der Berufsbildung zugestimmt. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, ist überzeugt, dass durch die neue Governance die Strategiearbeit im Rahmen der Berufsbildung verbundpartnerschaftlicher und transparenter wird und die unterschiedlichen Akteure besser eingebunden werden. Dadurch wird die Berufsbildung noch an Stärke gewinnen.
Die Berufsbildung steht vor vielen Herausforderungen
Die Berufslehre zeigt sich als widerstandsfähig. Trotz der durch Corona ausgelösten Wirtschaftskrise wurden im Sommer 2020 über 76‘000 neue Lehrverträge abgeschlossen. Das sind sogar etwas mehr als 2019. Trotzdem darf die Berufsbildung aus Sicht von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, die Hände nicht in den Schoss legen. Denn es gibt viele Herausforderungen, welche die Berufsbildung zu bewältigen hat.
Sechs Forderungen an die BFI-Botschaft
Alle vier Jahre legt der Bundesrat dem Parlament eine Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation vor (BFI-Botschaft). Darin wird Bilanz über die auslaufende Periode gezogen und es werden die Ziele und Massnahmen der neuen Förderperiode festgelegt. Die gegenwärtig diskutierte BFI-Botschaft für die Jahre 2021 bis 2024 weiss um die zu bewältigenden Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Dazu kommt – beim Schreiben der BFI-Botschaft noch nicht präsent – die durch Corona ausgelöste einschneidende Gesundheits- und Wirtschaftskrise. Was bedeutet das alles für die BFI-Botschaft? Worauf ist gegenwärtig besonders zu achten? Eine Einschätzung von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden.
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2019
So unterstützt Travail.Suisse die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen
Menschen mit Behinderungen haben ein grosses Interesse, in den Arbeitsmarkt integriert zu sein – grösser als das Angebot auf Seiten der Wirtschaft. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, setzt sich über Projekte und Massnahmen seit Jahren dafür ein, dass diese Arbeitsmarktintegration besser gelingen kann. Ziel ist es, dass mehr Menschen mit Behinderungen eine ihnen entsprechende Arbeitsstelle finden.
Vernehmlassung EHB-Gesetz
Die Aufwertung des EHB von einem Hochschulinstitut (EHB = Eidg. Hochschulinstitut für Berufsbildung) zu einer Hochschule (EHB = Eidg. Hochschule für Berufsbildung) ist zu begrüssen. Aber die Rolle der Verbundpartner, die Zugangsregelungen zum Bachelorstudiengang, die Bedeutung der berufsorientierten Weiterbildung im Aufgabenheft der EHB und die Regelungen im Zusammenhang mit der Mitwirkung sind zu überprüfen und zu korrigieren.
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Braucht die Berufsbildung neue Finanzierungsregeln?
Der Bund unterstützt die Kantone in Bezug auf ihre Leistungen im Bereich der Berufsbildung. Berechnet wird diese Unterstützung zur Hauptsache auf der Grundlage der Anzahl Personen in der beruflichen Grundbildung im jeweiligen Kanton (vgl. Art. 53 Berufsbildungsgesetz BBG). Travail.Suisse stellt sich die Frage, ob angesichts der zunehmenden Bedeutung anderer Bereiche der Berufsbildung – zum Beispiel der berufsorientierten Weiterbildung – die Bemessungsgrundlage für die Zuteilung der Finanzen an die Kantone noch die richtige ist.
2018
Gesamtarbeitsverträge und Menschen mit Behinderungen
Wie gelingt es besser, Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt zu integrieren? Und was können die Gesamtarbeitsverträge dazu beitragen? Eine Studie von Travail.Suisse ist dieser Frage nachgegangen und hat die Gesamtarbeitsverträge unter der Perspektive der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen angeschaut. Das Ergebnis: In aktuell gültigen GAVs bestehen bereits einige Regelungen im Zusammenhang mit der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen. In den Branchen mit GAVs könnte aber noch einiges mehr gemacht werden.
Neun Handlungsfelder im Bereich der Weiterbildungspolitik
Am 1. Januar 2017 ist das Weiterbildungsgesetz (WeBiG) in Kraft getreten. Man steht damit nicht mehr vor der Aufgabe zu begründen, warum es ein Weiterbildungsgesetz braucht. Vielmehr müssen jetzt Antworten darauf gefunden werden, wie das WeBiG umgesetzt werden soll. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, hat neun Handlungsfelder identifiziert, die politisch bearbeitet werden müssen.
Mitwirkungsrechte an Hochschulen: Die Delegierten brauchen das Vertrauen und die Rückendeckung der Dozentenschaft
Das Hochschulförderungs- und – koordinationsgesetz HFKG hat ein Interesse daran, dass den „Hochschulangehörigen angemessene Mitwirkungsrechte“ zugestanden werden. Im Rahmen einer Hochschulakkreditierung wird daher auch überprüft, ob die Mitwirkung der repräsentativen Gruppen sichergestellt ist und die Rahmenbedingungen so ausgestaltet sind, dass „ein unabhängiges Funktionieren“ möglich ist. Mit diesen Regelungen hat der Gesetzgeber das Seine getan. Jetzt ist es an den Hochschulangehörigen, also auch an den Dozierenden, ihre Mitwirkungsrechte einzufordern und wahrzunehmen und ihre berechtigten Interessen in die Hochschulentwicklung einzubringen.
Ständerat sagt Ja zur Stärkung der Höheren Fachschulen
Die Bildungsgänge der Höheren Fachschulen sind arbeitsmarktnahe Ausbildungen auf Tertiärstufe. An diesem Grundsatz soll nicht gerüttelt werden. Aber Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, ist der Meinung, dass sie endlich einen Bezeichnungsschutz erhalten sollen.
Hochschulpolitik: Es braucht Kooperationen und Partnerschaften statt Wettbewerb
Avenir Suisse fordert ein Fitnessprogramm für die Schweizer Hochschulen, ausgelöst durch mehr Wettbewerb unter ihnen. Leider werden aus Sicht von Travail.Suisse gerade jene Themen ungenügend behandelt, welche eine wirkliche Stärkung der Hochschulen beinhalten.
Hochschulpolitik: Nicht ein stärkerer Wettbewerb, sondern mehr Kooperationen sind gefordert
Avenir-Suisse hat unter dem Titel „Exzellenz statt Regionalpolitik im Hochschulraum Schweiz“ eine Studie mit einem 10-Punkte-Programm für wettbewerbsfähige Hochschulen veröffentlicht. Der Grundgedanke hinter der Studie ist, dass die Schweiz im internationalen Wirtschaftswettbewerb nur bestehen kann, wenn sie über exzellente Hochschulen und über exzellente Forschungsstätten verfügt. Dazu braucht es aber in der Schweiz eine stärkere wettbewerbsorientierte Hochschulpolitik – so Avenir-Suisse. Diese soll die heutige Hochschulpolitik ablösen, welche zu häufig durch die Brille der kantonalen Standortpolitik betrieben wird. (S.87/31). Aus Sicht von Travail.Suisse führen aber die Vorschläge nicht zu mehr Exzellenz, sondern zu mehr Administration und zu einer Bildung ohne Bodenhaftung.
2017
Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt integrieren hilft allen
Am 21. Dezember 2017 fand unter der Leitung von Bundesrat Alain Berset die dritte nationale Konferenz zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen statt. Die teilnehmenden Organisationen verabschiedeten eine gemeinsame Erklärung und diskutierten ein Massnahmenpaket. Travail.Suisse hat die Aufgabe erhalten, mit den Sozialpartnern die Diskussion zu suchen zur Frage „Wie können Gesamtarbeitsverträge die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen fördern?“.
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Die Rolle der Gesamtarbeitsverträge bei der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen
Am 21. Dezember 2017 findet unter der Leitung von Bundesrat (Bundespräsident) Alain Berset die dritte Konferenz zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen statt. An der Konferenz nimmt auch Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, teil. Travail.Suisse stellt dabei eine Studie zum Thema „Über Gesamtarbeitsverträge die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt fördern“ vor. Diese weist sowohl auf aktuell gültige Regelungen in Gesamtarbeitsverträgen wie auch auf Lücken im Integrationsprozess von Menschen mit Behinderungen hin. Zudem werden in der Studie Ideen vorgestellt, wie ein GAV unterstützend wirken kann, um die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
Vorbereitungskurse im Spannungsfeld von Berufsbildung und akademischer Bildung
Am 1. Januar 2018 treten neue Regelungen im Zusammenhang mit der Finanzierung von Vorbereitungskursen auf Berufs- und Höhere Fachprüfungen in Kraft. Die Hochschulen sind davon auch betroffen – auch sie können Vorbereitungskurse anbieten. Für Travail.Suisse, den unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, ist es wichtig, dass die Hochschulen eine klare Vorstellung davon haben, unter welchen Bedingungen sie Vorbereitungskurse ausschreiben und durchführen.
Forumtheater „I Girl I Boy I Phone“
„Identitätsfindung junger Menschen in Zeiten der Globalisierung, der Digitalisierung und der Migration“ – so lässt sich das Thema der neuen Forumtheaterproduktion von Maralam zusammenfassen. Die Premiere des Forumtheaters „I Girl I Boy I Phone“ findet am 20. November 2017 in Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule BBB (BerufsBildungBaden) in Baden statt. Träger des Projektes ist Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden.
Berufsbildung 2030 – Vernehmlassung
Gerne nehmen wir Stellung zur „Berufsbildung 2030 – Vision und strategische Leitlinien“. Travail.Suisse war im gesamten Prozess der Erarbeitung mit dabei; und wir haben die Prozessführung als positiv erlebt. Für die Zukunft wichtige Themen kamen auf den Tisch und wurden verbundpartnerschaftlich diskutiert. Travail.Suisse kann daher im Grundsatz diese strategischen Leitlinien mittragen.
Allerdings: ….
Den Zugang zur Weiterbildung für Menschen mit Behinderungen verbessern
Seit dem 1. Januar 2017 ist das Weiterbildungsgesetz WeBiG in Kraft. Es gibt dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI die Möglichkeit, Leistungsvereinbarungen mit sogenannten Organisationen der Weiterbildung abzuschliessen (Art. 12 WeBiG). Ziel ist es, die Information, die Koordination und die Entwicklung in Bezug auf die Weiterbildung zu stärken (Art. 1 WeBiV). Eine der Leistungsvereinbarungen hat das SBFI mit Travail.Suisse Formation TSF abgeschlossen. Dabei liegt der Schwerpunkt beim Thema „Zugang zur Weiterbildung von Menschen mit Behinderungen“.
Neue Berufsbildungsverordnung: Zu wenig eingebettet in andere Bildungserlasse
Wir nehmen gerne die Möglichkeit wahr, zur Änderung der Verordnung über die Berufsbildung BBV (Stärkung der höheren Berufsbildung) Stellung zu nehmen. Nach unserer Meinung ist dies eine überaus wichtige Verordnungsänderung. Die Entscheidungen haben einen grossen Einfluss auf die Weiterentwicklung der Höheren Berufsbildung. Durch die Subjektfinanzierung in Bezug auf die Vorbereitungskurse auf Berufsprüfungen und Höhere Fachprüfungen hin erhält das Finanzierungs- und das Bildungssystem eine ganz neue Dynamik. Je mehr Klarheit und Verständlichkeit von Beginn weg vorhanden ist, umso besser wird sich das System etablieren und seine Stärken entwickeln können. Grundsätzlich möchten wir darauf hinweisen, dass die Verordnung zu wenig eingebettet ist in die gesetzlichen Regelungen anderer Bildungserlasse.
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Die älteren Arbeitnehmenden fühlen sich zurecht ausgegrenzt
Am 25. April 2017 fand die dritte Nationale Konferenz zum Thema „ältere Arbeitnehmende“ statt. In der Schlusserklärung wurde zum ersten Mal der Begriff „Altersdiskriminierung“ aufgenommen und im Zusammenhang mit den älteren Arbeitnehmenden von einem notwendigen „Kulturwandel“ gesprochen. Aus Sicht von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, wurde damit die Diskussion über die älteren Arbeitnehmenden auf eine neue, sachlichere Ebene gehoben, was nur zu begrüssen ist.
Ältere Arbeitnehmende fühlen sich ausgegrenzt
Am 25. April 2017 findet die dritte Nationale Konferenz zum Thema „ältere Arbeitnehmende“ statt. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, begrüsst diese Konferenz, obschon sie weder über gesetzliche Regelungen entscheiden kann, noch über finanzielle Mittel verfügt. Aber sie hilft mit, das Problembewusstsein für das Thema zu schärfen und Aktivitäten auf den verschiedensten Ebenen auszulösen.
Berufsbildung 2030 und die Schnittstellen zur Hochschulbildung
Die Bildung ist durch eine ganze Palette von Megatrends herausgefordert. Die Berufsbildung hat sich die Aufgabe gestellt, im Rahmen des Strategieprozesses Berufsbildung 2030 den Herausforderungen offensiv zu begegnen. Da aber die Berufsbildung nur ein Teil des Bildungssystems bildet, stellt sich die Frage nach Schnittstellen zu anderen Bildungsbereichen wie etwa dem Hochschulbereich.
Mit 100 Millionen ist nur ein kleiner Teil des Problems gelöst
Im Rahmen der BFI-Botschaft 2017-2020 wurde beschlossen, ein Spezialprogramm für Humanmedizin zu starten. Mit 100 Millionen Franken soll die Anzahl der Studienabgängerinnen und Studienabgänger von 860 im Jahre 2014 auf 1350 im Jahre 2025 steigen. Dabei ist man insbesondere daran interessiert, mehr Ärzte und Ärztinnen für die medizinische Grundversorgung zu gewinnen. Das wird allerdings nur gelingen, wenn die verschiedenen Akteure in diesem Bereich dieses Ziel bewusst ins Auge fassen und zu seinen Gunsten Entscheidungen treffen.
Travail.Suisse weist die MiVO-HF zur Überarbeitung zurück
Sehr geehrte Damen und Herren
Wir nehmen gerne die Möglichkeit wahr, zur totalrevidierten MiVo-HF Stellung zu nehmen. Wir weisen hier schon darauf hin, dass Travail.Suisse den Entwurf zur Überarbeitung zurückweist. Zwar können wir weitestgehend den Zielen der Totalrevision zustimmen. Mit den Vorschlägen, wie diese Ziele erreicht werden sollen, sind wir allerdings nicht einverstanden. Nach unserer Überzeugung führt die neue MiVo-HF mit ihren Vorschlägen und ihrer Ausgestaltung zu einer Schwächung statt zu einer Stärkung der Höheren Fachschulen. Dabei sollte mit der neuen MiVo-HF gerade die Chance gepackt werden, den Prozess zur Stärkung der Höheren Fachschulen weiterzuführen.
Eine neue Verordnung schwächt die Höheren Fachschulen
Gegenwärtig läuft die Vernehmlassung zur Verordnung über die Mindestvorschriften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien der höheren Fachschulen (MiVo-HF). Sie dauert noch bis zum 31. März 2017. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, warnt vor einer Schwächung des Bildungsbereichs der Höheren Fachschulen. Der Verordnungsentwurf in seiner jetzigen Form ist abzulehnen.
Wie kann ein Gesamtarbeitsvertrag zur Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt beitragen?
Menschen mit einer Behinderung sollen wenn immer möglich in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. Dazu braucht es das Engagement verschiedenster Kreise, so auch das Engagement der Sozialpartner. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, hat ein Projekt gestartet, welches der Frage nachgeht, wie Gesamtarbeitsverträge die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt fördern können. Unterstützt wird das Projekt vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB und dem Bundesamt für Sozialversicherungen BSV.
2016
Die Höheren Fachschulen müssen als Institution anerkannt werden!
Im heutigen Anerkennungsverfahren nach Mindestverordnung Höhere Fachschulen MiVo-HF werden nur die Studiengänge, nicht aber die Höhere Fachschule anerkannt. Das hat zur Folge, dass der Name „Höhere Fachschule“ nicht geschützt ist. Das ist eine der Schwächen des HF-Systems und erschwert die Positionierung national und international der Höheren Fachschulen.
Erwachsene und der Zugang zur Bildung
Die Höhere Berufsbildung (formal), die Weiterbildung (nonformal) und die informelle Bildung sind wichtige Bereiche der Bildung von Erwachsenen. Alle drei Bereiche sind in Bewegung, sei es in Bezug auf die rechtlichen Regelungen, die Finanzierung oder die Verantwortlichkeiten. Die Gemeinsamkeit der Reformen in den drei genannten Bereichen ist, dass der Zugang der Erwachsenen zu diesen Bildungsbereichen verbessert werden soll. Denn nicht alle Erwachsenen können in genügendem Masse an der für sie vorgesehenen Bildung teilnehmen. Gerade unter den Erwachsenen nimmt die Schere zwischen den Bildungsschichten eher zu als ab.
Der Artikel ist erschienen im Bulletin der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften 4/2016, S. 60f.
BFI-Botschaft: Zusammenarbeit zahlte sich aus
Die Organisationen der Hochschulen und die Berufsbildung haben zum ersten Mal im Hinblick auf die Erarbeitung der Botschaft für Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft) zusammengearbeitet. Zum Glück muss man sagen. Sonst hätte wahrscheinlich der Kompromiss im Parlament nicht erreicht werden können.
Berufsbildungsforschung: Mehr institutionelle Nachhaltigkeit und verbesserte Kommunikation nötig
Das Berufsbildungsgesetz von 2002 hat die Berufsbildungsforschung gestärkt. Seit seinem Inkrafttreten können mit Hilfe von Geldern aus dem Topf der Berufsbildung einzelne Forschungsprojekte, aber auch Forschungsstrukturen an Hochschulen im Bereich der Berufsbildungsforschung unterstützt werden. Diese Zusammenarbeit ist in den letzten Jahren gut angelaufen, aber noch nicht optimal umgesetzt. Auf zwei Probleme möchte Travail.Suisse hier insbesondere hinweisen.
Sprachenunterricht: Arbeitnehmende brauchen bessere Harmonisierung
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, ist wie der Bundesrat besorgt über die Entwicklung der Sprachenfrage in verschiedenen Deutschschweizer Kantonen. Travail.Suisse begrüsst daher die Initiative der Landesregierung, verschiedene gesetzliche Lösungsvarianten rechtzeitig zur Diskussion zu stellen. Aus Arbeitnehmersicht gehen jedoch alle Lösungen zu wenig weit. Für Arbeitnehmende mit Kindern im schulpflichtigen Alter bleibt eine kantonsüberschreitende Mobilität mit Problemen behaftet.
Hausärzte gewinnen, aber wie?
Die Schweiz braucht mehr Ärzte, insbesondere Hausärzte. Der Bund will deshalb in den Aufbau neuer Studienplätze investieren. 100 Millionen möchte er dazu zur Verfügung stellen. Es sollen dabei jene Studienorte den Zuschlag erhalten, welche bestrebt sind, die Anzahl der Hausärzte und Hausärztinnen zu erhöhen. Welche Massnahmen sind aber dazu geeignet, mehr junge Ärzte und Ärztinnen für den Hausarztberuf zu gewinnen? Ein Blick auf zwei Studien.
Herausforderung Berufsbildung (Teil 2)
Wohin soll sich die Berufsbildung entwickeln? Welches sind die relevanten Fragen, auf welche die Berufsbildung Antworten finden muss? Im letzten Mediendienst vom 6. Juni 2016 von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, wurden fünf Themenfelder skizziert, die im Rahmen der Vision Berufsbildung 2030 diskutiert werden müssen (https://bit.ly/1XniJ7O). Heute soll diese Liste mit weiteren fünf Fragestellungen ergänzt werden.
Herausforderung Berufsbildung (Teil 1)
Neben der Qualität ist vor allem die Aktualität eine wichtige Voraussetzung für eine zukunftsfähige Berufsbildung. Reformen und Innovationen müssen deshalb ihre ständigen Begleiterinnen sein. Auch die gesetzliche Grundlage der Berufsbildung – das Berufsbildungsgesetz BBG – ist hin und wieder zu hinterfragen und zu revidieren. Am diesjährigen Spitzentreffen kam man daher überein, eine gezielte Weiterentwicklung der Berufsbildung ins Auge zu fassen. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, trägt diese Entscheidung gerne mit und leistet einen ersten Beitrag dazu.
…und das Opfer ist: die Berufsbildung!
Heute hat der Nationalrat die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation verabschiedet (BFI-Botschaft). Darin hat er auch den Rahmenkredit für die Berufsbildung für die nächsten vier Jahre festgelegt. Aus Sicht von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, hat er mit seiner Entscheidung die Berufsbildung geschwächt.
Die Bildung gehört zur Stärke der Schweiz, insbesondere auch die Berufsbildung. Um ihre Stärke zu erhalten, braucht es Investitionen. In langen Diskussionen wurden die notwendigen Entwicklungsziele für die nächsten vier Jahre im Bildungsbereich formuliert und auch die dazugehörigen erforderlichen Mittel definiert. Der Nationalrat hat nun die Mehrheitsanträge der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur WBK-N abgelehnt und die Anträge der Mehrheit der Finanzkommission und des Bundesrates angenommen. Damit hat der Nationalrat eine Diskrepanz zwischen Zielen und Mitteln geschaffen, was insbesondere die berufliche Grundbildung direkt negativ spüren wird. „Die Wirtschaftsparteien im Nationalrat haben sich für das Mittelmass in der Bildung entschieden“, betont Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik bei Travail.Suisse. „Unsere jungen Leute, die Firmen, und auch die (älteren) Arbeitnehmenden brauchen aber ein Top-Bildungssystem, um im internationalen Konkurrenzkampf bestehen zu können!“.
Kollateralschäden schwächen den Forschungsplatz Schweiz
Der Forschungsplatz Schweiz ist unter Druck. Die ungelöste Europafrage, gegenwärtig belastet durch die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative (MEI), produziert Kollateralschäden in der Forschung. Ende Jahr fällt die Schweiz als assoziiertes Mitglied auch noch aus dem ersten Pfeiler des Programms Horizon 2020 heraus, wenn keine Lösungen im Kroatiendossier und bei der Personenfreizügigkeit vorliegen. Für Travail.Suisse, die unabhängige Dachorganisation der Arbeitnehmenden, ist das eine gefährliche Entwicklung, die nicht kleingeredet werden darf.
Ältere Arbeitnehmende unter Druck
Auf den ersten Blick präsentiert sich die Lage der älteren Arbeitnehmenden auf dem Arbeitsmarktunproblematisch. Gemäss SECO lag ihre Arbeitslosenquote 2015 mit 2.9% tiefer als die durchschnittliche Arbeitslosenquote mit 3.3%. Das Verharren in der Gegenwart verschliesst allerdings den Blick auf die anstehenden und sich entwickelnden Herausforderungen.
Nachwuchsförderung zukünftiges Schlüsselelement für das Profil der Fachhochschulen
Die wissenschaftliche Nachwuchsförderung ist das Schlüsselelement für die Zukunft der Fachhochschulen. Von ihrem Gelingen hängt ihre längerfristige Profilbildung ab. Entsprechend ist sie auch ein wichtiger Teil der BFI-Botschaft. Nach dem bundesrätlichen Vorschlag soll diese prioritär gefördert werden. Aus Sicht von Travail.Suisse ist dem Problem der Nachwuchsförderung allerdings nicht einfach beizukommen. Verschiedene Hürden erschweren eine einfache Lösung.
Hochschulen sollen mehr für Geflüchtete tun
Studierende der Universität Basel gehen mit einem guten Beispiel voran: Sie ermöglichen Geflüchteten den Zugang zu Vorlesungen. Doch für ein richtiges Studium sind die Hürden hoch.
Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Hochschulbildung und Berufsbildung
Aufs Ganze gesehen verfügt die Schweiz heute über ein effizientes und gut funktionierendes Bildungssystem. Insbesondere der gute Mix von allgemeinbildenden und berufsbezogenen Bildungswegen macht eines seiner Stärken aus. In den letzten Jahren hat sich zudem die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Bildungswelten markant verbessert. Nach Meinung von Travail.Suisse ist es von Vorteil, wenn die eingeschlagene Richtung konsequent weiterverfolgt wird.
Ohne Unfall durch die Lehre
Lernende verunfallen deutlich häufiger als ausgelernte Personen. Das zeigt die Auswertung der Unfalldaten der Suva. Verstärkte Präventionsmassnahmen von allen Beteiligten sind deshalb gefragt. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, trägt durch die Veröffentlichung der Broschüre «Ohne Unfall durch die Lehre» ihren Teil dazu bei. Lernende sollen dafür sensibilisiert werden, unter allen Umständen ihre persönliche Arbeitssicherheit ernst zu nehmen.
Berufsbildung leidet unter Spardruck
Der Bundesrat hat die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) 1 für die Jahre 2017–2020 verabschiedet. Das Berufsbildungsbudget des Bundes soll in dieser Phase um 1.4% bei einer angenommen Teuerung von 0.9% steigen. Dieser Vorschlag genügt in keiner Weise. Das bundesrätliche Ziel „Die Schweiz bleibt führend in Bildung, Forschung und Innovation, und das inländische Arbeitskräftepotenzial wird besser ausgeschöpft“, wird so nicht erreicht. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, wird sich dafür einsetzen, dass in der parlamentarischen Debatte Korrekturen vorgenommen werden.
Ärztliche Grundversorgerinnen und Grundversorger gesucht
Es braucht mehr Ärzte. Der Bund will deshalb in den Aufbau neuer Studienplätze investieren. Gegen 100 Millionen möchte er dazu zur Verfügung stellen. Die Hochschulen können sich um die Bundesgelder bewerben. Wer wird das Rennen machen? Für Travail.Suisse ist wichtig, dass jene Studienorte den Zuschlag erhalten, welche bestrebt sind, die Anzahl der ärztlichen Grundversorgerinnen und Grundversorger zu erhöhen.
Hochschulweiterbildung: Der Rahmen ist jetzt zu schaffen!
Am 1. Januar 2017 tritt das erste eidgenössische Weiterbildungsgesetz WeBiG in Kraft. Sein Zweck ist es, die Weiterbildung im Bildungsraum Schweiz zu stärken (vgl. Art. 1.1 WeBiG). Die Hochschulen haben sich im Gesetzgebungsprozess dafür eingesetzt, dass sie die Umsetzung der Grundsätze des WeBiG in ihrer Zuständigkeit behalten (vgl. Art. 2.2 WeBiG). Nun ist es aus Sicht von Travail.Suisse an der Zeit, diese Aufgabe raschmöglichst an die Hand zu nehmen.
Begünstigung der Weiterbildung
Am 1. Januar 2017 tritt das erste eidgenössische Weiterbildungsgesetz WeBiG in Kraft. Sein Zweck ist es, die Weiterbildung im Bildungsraum Schweiz zu stärken (vgl. Art. 1.1 WeBiG). Unter anderem verlangt das Weiterbildungsgesetz von den öffentlichen und privaten Arbeitgebern, dass sie die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begünstigen (Art. 5.2 WeBiG). Konk-ret bedeutet dies, dass sie ihre Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeitenden auch im Hinblick auf die Weiterbildung wahrzunehmen haben, indem sie zum Beispiel ein günstiges Umfeld für Bildung im Unternehmen schaffen. Dabei appelliert das WeBiG bei der Umsetzung der Fürsorgepflicht an die Selbstverantwortung der Arbeitgeber. Aus Arbeitnehmersicht darf daher erwartet werden, dass ein Arbeitgeber in einem betrieblichen Weiterbildungsleitbild den Mitarbeitenden aufzeigt, wie er seine „Selbstverantwortung“ in Bezug auf die Weiterbildung wahrnehmen will und wie er seine finanzielle, zeitliche und organisatorische Unterstützung der Mitarbeitenden im Hinblick auf die Weiterbildung sieht.
2015
Medizinische Grundversorgung sicherstellen: Es braucht mehr als nur mehr Ärzte
Die Debatte um die Ausbildung von mehr Ärzten ist voll im Gang. Endlich! Mit dem Sonderprogramm des Bundes, das 100 Millionen Franken für mehr Studienplätze in der Humanmedizin zur Verfügung stellen will, wurde diese notwendige Diskussion angestossen. Eine wichtige Rolle bei den bevorstehenden Entscheidungen wird der ständige Ausschuss für Fragen der Hochschulmedizin haben (vgl. Art. 15.1a HFKG). Er wird die Vorabklärungen in Bezug auf Effizienz, Effektivität und die Nachhaltigkeit der eingegeben Projekte der Hochschulen machen.
Hochschulen: Mitwirkung in Bezug auf die strategischen Prozesse nötig
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, hat am Kongress vom 12. September 2015 auch hochschulspezifische Forderungen verabschiedet. Eine betrifft die Mitwirkungsrechte der Dozierenden, eine andere das Problem der Veradministrierung der Hochschulen.
Bleibt das Weiterbildungsgesetz toter Buchstabe?
Am 1. Januar 2017 beginnt eine neue Ära in der Weiterbildungspolitik der Schweiz. Auf dieses Datum hin tritt das erste eidgenössische Weiterbildungsgesetz WeBiG in Kraft. Am 2. Oktober 2015 ging die Vernehmlassungsfrist für die Verordnung zum Weiterbildungsgesetz (WeBiV) zu Ende. Aus dem Verordnungsentwurf lassen sich erste Hinweise gewinnen, welche Kraft dieses Gesetz für die Bewältigung verschiedener wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Probleme entwickeln wird. Aus Sicht von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, ergibt sich ein sehr durchzogenes Bild.
Verordnung zur Weiterbildung: Die wichtige Frage der nationalen Koordination ist nicht gelöst
Am 2. Oktober 2015 endete die Vernehmlassungsfrist zur Verordnung zum Weiterbildungsgesetz. Aus Sicht von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, werden mit dieser Verordnung wichtige Weichenstellungen für die Entwicklung der Weiterbildung in der Schweiz vorgenommen. Allerdings hängt die Umsetzung des Weiterbildungsgesetzes nicht nur von der Verordnung selber, sondern auch von den vorhandenen finanziellen Mitteln ab, die im nächsten Jahr im Rahmen der BFI-Botschaft für die Jahre 2017 bis 2020 vom Parlament definiert werden. Angesichts des herrschenden Spardrucks ist zu befürchten, dass es die Weiterbildung schwer haben wird.
Die ganze Vernehmlassung lesen
Die Bildung zukunftsfähig machen